Feuchtwanger Studierende vor Ort auf der „The Smarter E Europe“ in München

Direkter Dialog mit Herstellern und Installateuren stärkt das Verständnis für
technologische und gesetzliche Herausforderungen

Die The smarter E Europe gilt als Europas größte energiewirtschaftliche Innovationsplattform und vereint mehrere Fachmessen rund um erneuerbare Energien, Speichertechnologien, Elektromobilität und intelligente Energiesysteme.

Im Rahmen einer Exkursion am 9. Mai informierten sich Studierende des Campus Feuchtwangen der Hochschule Ansbach vor Ort über aktuelle Entwicklungen in der Energiewelt. Möglich machte dies das sogenannte Study Programm, das neben dem Messebesuch auch exklusive Fachvorträge von Expertinnen und Experten aus der Branche bot.

„Für unsere Studierenden ist das eine einmalige Gelegenheit, aktuelle Forschung mit realer Marktpraxis zu verbinden“, betonte Dr. Gerd Hofmann, Koordinator des Campus Feuchtwangen. Besonders spannend sei die direkte Begegnung mit neuen Technologien wie modernen Heim-Energiemanagementsystemen (HEMS) gewesen – sowie mit den Herausforderungen, denen sich Installationsbetriebe und Hersteller heute stellen müssen.

Ein Höhepunkt der Messe war die Veranstaltung pv magazine Focus 2025, bei der mehr als 400 Fachleute aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk über die Energiewende im privaten Bereich diskutierten. Im Zentrum stand die Frage: Was muss ein gutes Heimenergiemanagementsystem heute leisten? Von der Integration von Wärmepumpen, E-Autos und Batteriespeichern bis zur Einbindung in den Strommarkt reichte die Themenpalette. Auch gesetzliche Neuerungen wie der überarbeitete §14a EnWG, der neue Vorgaben für steuerbare Verbraucher macht, wurden intensiv besprochen.

Einen aktiven Beitrag aus Feuchtwangen lieferte Thomas Haupt, M. Sc., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Campus. Er stellte den sogenannten HEMS-Finder vor – ein Tool, das an der Hochschule entwickelt wurde, um mehr Transparenz in den unübersichtlichen Markt der Heimenergiemanagementsysteme zu bringen. „Wir vergleichen nicht nur technische Daten, sondern auch Schnittstellen, Benutzerfreundlichkeit und Steuerungsmöglichkeiten über Wetterprognosen“, erklärte Haupt.

Für die Feuchtwanger Studierenden war der Messebesuch nicht nur informativ, sondern auch inspirierend. „Hier konnten sie sich direkt mit Herstellern austauschen, Kontakte knüpfen und erleben, wie Theorie und Praxis zusammenwirken“, sagte Dr. Hofmann. Das biete auch wertvolle Anknüpfungspunkte für Abschlussarbeiten oder spätere Berufsperspektiven.

Mit vielen Eindrücken und neuen Ideen kehrten die Teilnehmenden nach Feuchtwangen zurück. Das Erlebte wird nun in Projektarbeiten und Lehrveranstaltungen weiterwirken – ein lebendiges Beispiel für den praxisnahen Studienansatz am Campus Feuchtwangen.