Gastdozentin aus Mexiko zu Besuch am Campus Feuchtwangen

Eine Woche voller Inspiration, Austausch und neuer Perspektiven

Carla María Hernández Leal ist eine mexikanische Architektin und Designerin mit einem starken Fokus auf nachhaltige Entwicklung und sozial verantwortliches Design. Neben ihrer praktischen Arbeit als Design-Spezialistin bei Bosch Mexiko engagiert sie sich als Gastdozentin und Referentin am Tec de Monterrey, um ihre Erfahrungen und Perspek-tiven auf internationaler Ebene zu teilen.

Anfang Juni 2025 war sie auf Einladung des Campus Feuchtwangen zu Gast und gestaltete im Rahmen der Blockwoche vom 2. bis 6. Juni Vorträge und Workshops zum Thema „Nachhaltigkeit im Design“. Dabei vermittelte sie den Studierenden praxisnahe Einblicke in Design Thinking und die nachhaltige Entwicklung im Allgemeinen – und schildert im Folgenden ihre Eindrücke und Erfahrungen während ihres Besuchs am Campus.

Mein Besuch am Campus Feuchtwangen – Eine inspirierende Woche voller Austausch, Design und Nachhaltigkeit
Von Carla María Hernández Leal

Die Woche am Campus Feuchtwangen war für mich eine zutiefst inspirierende und bereichernde Erfahrung – sowohl beruflich als auch persönlich.

Ich hatte die wunderbare Gelegenheit, den Campus Feuchtwangen zu besuchen. Eingeladen wurde ich, um einen Workshop sowie eine Vorlesung zum Thema Nachhaltigkeit aus der Perspektive von Design und Architektur zu halten. Es stellte sich als eine bereichernde Erfahrung heraus, die meine Erwartungen bei Weitem übertraf. Der Campus bietet eine ruhige Umgebung, eingebettet in Wälder und Grünflächen. Die modernen Einrichtungen verfügen über ein großzügiges Labor für Prototyping und Tests sowie flexible Unterrichtsräume und weitläufige Freiflächen, die ideale Voraussetzungen für dynamische Design-Workshops schaffen.

Als ich die Einladung erhielt, war ich zugleich überrascht und begeistert, meine Erkenntnisse aus meinem Heimatland Mexiko teilen zu dürfen. Durch meine beruflichen Erfahrungen habe ich die Bedeutung und Wirkung des Drei-Säulen-Modells der Nachhaltigkeit (sozial, ökologisch, wirtschaftlich) hautnah miterlebt. In der Praxis fordert sie uns dazu auf, jede dieser drei Säulen ganzheitlich zu betrachten. Sie erfordert ein tiefes Verständnis wirtschaftlicher Herausforderungen und die Entwicklung technisch anspruchsvoller Lösungen – stets unter Berücksichtigung des Wohlbefindens verschiedenster sozialer Gemeinschaften, die jeweils eigene kulturelle Erwartungen mitbringen.

Ich war überwältigt und dankbar, wie offen und engagiert die Studierenden und Teilnehmenden die gesamte Erfahrung aufgenommen haben. Im Workshop analysierten wir die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und wandten Design Thinking als lösungsorientierte Denkweise an. Entlang der fünf Phasen des Designprozesses (Empathie, Definition, Ideenfindung, Prototyping und Testen) identifizierten wir Herausforderungen, erkundeten gemeinsam Ideen und entwickelten sie weiter – was zu lebhaften Diskussionen und kreativen Prototypen führte. Die besondere Betonung der kulturellen Vielfalt unter den Teilnehmenden trug maßgeblich zur Bereicherung von Ideen und Perspektiven bei.

Es war mir eine große Freude und ein Privileg, so viele kreative Denkerinnen und Denker kennenzulernen. Im Gegenzug war ich fasziniert davon zu erfahren, wie Deutschland im Bereich der erneuerbaren Energien voranschreitet, und fühlte mich zutiefst geehrt, Ideen zu Nachhaltigkeit und Design austauschen zu dürfen. Es ist eine Erfahrung, die ich nicht vergessen werde.

Der Campus und die Stadt Feuchtwangen sowie die Hochschule Ansbach bedanken sich herzlich bei Carla María Hernández Leal für ihren engagierten Einsatz, die inspirierenden Impulse und den bereichernden Austausch – sowohl für die Studierenden als auch für die Region.