Studierende meistern die Herausforderungen der Energiewirtschaft

Praxisnahe Einblicke in die Energiewirtschaft mit dem interaktiven Planspiel von EnergyNext

Die Studierenden des Masterstudiengangs Smart Energy Systems am Campus Feuchtwangen der Hochschule Ansbach haben sich erfolgreich den Herausforderungen der Energiewirtschaft gestellt. Am interaktiven Planspiel von EnergyNext nahmen sie teil, das bereits seit 2021 ein fester Bestandteil des Moduls „Energy Systems and Energy Economy“ bei Prof. Dr.-Ing. Georg Rosenbauer ist. Die dritte Veranstaltung dieser Art legte dieses Jahr einen besonderen Fokus auf die Energiekrise des Jahres 2022 und die damit verbundene Preisexplosion bei Gas. Das Planspiel erstreckte sich über drei Runden und bot den Studierenden die Möglichkeit, ihre strategischen Entscheidungen in der Energiebranche zu treffen.

Studenten beim Planspiel

Die teilnehmenden Studierenden agierten in der Rolle von ManagerInnen eines Energieunternehmens und erlebten europäische Energiewirtschaftsgeschichte. Die Story begann in einem liberalisierten Markt, der von großen Energieunternehmen dominiert war, und entwickelte sich mit der Einführung der Energiebörse „EnergyExchange“ zu einem dynamischen Handel. Politische Herausforderungen wie der Atomausstieg und aktuelle Themen wie Klimawandel und Kohleausstieg prägten die Handlungen der Teilnehmenden.

Die Teilnehmenden übernahmen aktive Rollen in konkurrierenden Energieunternehmen, von Erzeugung über Energiehandel bis Vertrieb. Der Energiebedarf wurde über Eigenerzeugung, OTC- oder Börsenhandel gedeckt, während das Kraftwerksportfolio aktiv gemanagt wurde. Die begleitende Story integrierte auch Funktionen von Regierung und Bank als aktive Rollen, die energie- und finanzpolitische Vorgaben umsetzten.

Die zweitägige Veranstaltung umfasste drei aufeinander aufbauende Runden, die einen Zeitraum von 15 Jahren simulierten. Nach jeder Runde erfolgte eine Reflexionsphase, um die Ergebnisse in die Realität zu übertragen. Abschließend präsentierten die Teilnehmenden auf einem Energiekongress ihre Erfahrungen und Ergebnisse aus unterschiedlichen Rollenperspektiven.

In der ersten Runde von 2016 bis 2020 mussten die Teilnehmenden Bestandkunden sichern, neue Kunden gewinnen und den Atomausstieg bis 2021 planen. Die Weichen wurden gestellt für die zweite Runde, in der der Ausbau erneuerbarer Energien entscheidend war.

Von 2021 bis 2025 lag der Fokus auf der CO2-Reduktion. Die gestiegenen Preise aufgrund von Lieferengpässen durch Corona und der Gaskrise als externes Ereignis stellten die Studierenden vor große Herausforderungen. Teams, die in der ersten Runde auf den Ausbau von Gaskraftwerken setzten, hatten es schwerer, auch aufgrund von Effizienzsteigerungen und Kostenreduktionen bei erneuerbaren Energien.

Studenten beim Planspiel

Mit dem Ausstieg aus der Kernkraft und dem Druck zur CO2-Senkung setzten die Teams in der dritten und letzten Runde (2026 bis 2030) verstärkt auf Batteriespeicher und Wasserstoff unter dem Motto „Sustainability is the Future“. Die zunehmenden Wetterschwankungen durch die Klimakrise erschwerten die Bemühungen zusätzlich.

Die Teilnahme am EnergyNext-Planspiel ermöglichte den Studierenden einen praxisnahen Einblick in die Herausforderungen der Energiewirtschaft und bereitete sie optimal auf die zukünftigen Entwicklungen in der Branche vor.

Logo vom EnergyTalk am 17.01.2024