Energiewende made in Feuchtwangen

Besuch des evangelischen Bildungswerks am Campus Feuchtwangen

Johannes Jungwirth hält einen Vortrag
Am letzten Donnerstag besuchte uns das evangelische Bildungswerk am Campus Feuchtwangen. Bei einer Führung mit unserem Koordinator Dr. Gerd Hofmann um und durch das Gebäude konnten unsere Gäste einiges über den Energiezaun, den  Eisspeicher und die Wärmepumpe für die Wärmeversorgung erfahren. Auch in die Photovoltaikanlage auf dem Dach für den Bürobetrieb und Strombedarf der Wärmepumpe, deren Überschüsse ins Netz eingespeist werden, bekamen unsere Besucher einen Einblick. Ein Highlight war auch das neue „Wallbox-Testlab“, das über verschiedene Einrichtungen zum Laden von Elektrofahrzeugen verfügt. Außerdem war ein Blick hinter die Kulissen möglich, wie im Labor ein neuer Versuchsstand für Batterien entsteht.

Während der Führung klärte Dr. Hofmann auch die aufkommenden Fragen zum Speicher und dem Brandschutz auf: Der Speicher ist nicht integriert, hier dient das Netz als Energiespeicher. Verschiedene Batteriespeicher zu Studienzwecken sind dennoch vorhanden. Da die Fassade des Campusgebäudes aus Holz besteht, wurde an dieser Stelle der Brandschutz der Fassade in Frage gestellt. Bei entsprechender Dicke bzw. Stärke des Holzes ist dieser jedoch ebenfalls gegeben. Insgesamt bestand zu unserer Freude großes Interesse beim Publikum!

Im Anschluss an die Führung bot der Leiter des Campus Feuchtwangen, Johannes Jungwirth, noch einen Vortrag, in dem er angesichts des Klimawandels und der zunehmend sichtbaren klimatischen Veränderungen in den letzten Jahren die Möglichkeiten durch die am Campus angebotenen Studiengänge und die hier betriebene Forschung erläuterte.

Tschernobyl 30 Jahre nach der Atomkatastrophe
Die Motivation für die Energiewende ist eigentlich sehr egoistisch: um unser Überleben zu sichern, brauchen wir eine Alternative zu den jetzigen Methoden. Die Natur erholt sich wieder, es dauert gegebenenfalls etwas länger, wie beispielsweise nach dem Atomunglück in Tschernobyl. Bei richtigem Einsatz besteht in ihr jedoch eine unendliche Energiequelle.

Energiesparender Umgang mit Resourcen sollte selbstverständlich werden. Sowohl für den Bau als auch den Betrieb werden beispielsweise viele Ressourcen benötigt. Unser Studiengang Nachhaltige Ingenieurswissenschaften mit dem Schwerpunkt in Energie- und Gebäudetechnik bietet in diesem Zusammenhang die Chance, zukunftsweisende Methoden und Alternativen kennenzulernen und sicher umzusetzen.

Ein dezentraler Ansatz für die Energieversorgung mit vielen kleinen Akteuren kann als „virtuelles Kraftwerk“ wie ein konventionelles Kraftwerk betrachtet werden. Dies erfordert jedoch Spezialisten. Wer sich hierfür interessiert, kann sich in unserem Master Studiengang Smart Energy Systems zu eben einem solchen Spezialisten ausbilden lassen.

Die Drohnenakademie am Campus Feuchtwangen bietet verschiedenste Möglichkeiten für die technische Unterstützung. Es werden nicht nur Aufnahmen aus der Luft und damit ungewöhnlichen Perspektiven ermöglicht, sondern auch technische Mittel wie Fotogrammetrie oder Thermografie können genutzt werden.