Digitaler Wetterfrosch für den Campus
Präzise Wetterdaten für die Gebäudetechnik und Drohnenflüge
Alle Messsignale werden jeweils digitalisiert und von einem integrierten Datenlogger in regelmäßigen Abständen in eine Datenbank geschrieben. Aktuelle Messwerte können, teils grafisch aufbereitet, auf dem Dashboard der internen Weboberfläche live abgerufen werden.
Ein Kombiinstrument erfasst sowohl die Temperatur, die relative Feuchte der Luft und den barometrischen Druck. Daraus lassen sich weitere Größen wie der Taupunkt als auch der aktuelle Wettertrend ableiten.
Niederschlag wird mit Hilfe eines sogenannten Kippwaagen-Regenmesser (Tipping Bucket) registriert. Das Niederschlagswasser sammelt sich unterhalb eines Trichters in einer Schale, die bei einem bestimmten Gewicht nach unten kippt und sich entleert. Aus der Anzahl der Kippbewegungen kann die Niederschlagsmenge berechnet werden. Die Kippungen werden mit einem Magneten an der Kippeinrichtung und einem gegenüber fixierten Reedkontakt elektrisch erfasst.
Zur Bestimmung von Windgeschwindigkeit und Windrichtung kommt ein Ultraschall-Anemometer zum Einsatz. Dieser sehr robuste und kompakte Sensor kommt ohne bewegliche Teile aus und ist für hohe Windgeschwindigkeiten besonders geeignet. Die integrierte Heizung verhindert außerdem das Vereisen während der Winterzeit.
Die Bestrahlungsstärke der Sonne (sog. Globalstrahlung in Watt pro Quadratmeter) wird mit einem Pyranometer gemessen. Solarstrahlung wird dazu in einer Thermosäule absorbiert, in Wärme umgesetzt und als proportionales Spannungssignal ausgegeben.
Wetterdaten wie Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Taupunkt, Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Globalstrahlung können vielseitig verwendet werden. Sowohl aktuelle Messwerte als auch Langzeitmessungen können z.B. für die Gebäudesimulationen herangezogen werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit standortbezogene Jahres-, Monats- oder Wochenvergleiche zu erstellen und zu visualisieren. Darüber hinaus kann die aktuelle Globalstrahlung als Führungsgröße bspw. für das Laden eines E-Autos oder eines stationären Batteriespeichers verwendet werden.
Auch für die Piloten der Bayerischen Drohnenakademie sind aktuelle Wetterdaten von großer Bedeutung. Vor dem Flug einer Drohne ist jeder Fernpilot verpflichtet, sich über die aktuellen Wetterverhältnisse zu informieren. Dafür werden üblicherweise Apps wie „UAV-Forecast“ oder „DWD-Flugwetter“ sowie einschlägige Websites verwendet. Zukünftig genügt ein Blick, um sich schnell und zuverlässig über die tatsächlich aktuell vor Ort vorhandenen Wetterverhältnisse zu informieren.